Körperzusammensetzungsanalyse ist eine Methode, die offenlegt woraus der menschliche Körper besteht. Die Bestandteile sind Fett, Proteinen, Mineralien und Körperwasser. Die Körperzusammensetzungsanalyse gibt genauere Auskunft über den Körper als das Gewicht oder der Body- Mass- Index (BMI). Die Analyse der Körperzusammensetzung kann Veränderungen von Fett- und Muskelmasse und Körperfettanteil genau zeigen. Dadurch bekommen Dienstleistungen rund um die Gesundheit wie Personal Training, Patientenversorgung, und BGM einen ganz anderen Stellenwert.
Die moderne Bewertung des Gesundheitszustands
Wenn Sie Gewicht verlieren möchten oder einfach nur sehen wollen, wie gesund Sie sind, begeben Sie sich vermutlich auf die Waage oder berechnen Ihren BMI. Tatsächlich geben diese Methoden keine realistische Aussage über Ihren Gesundheitszustand.
Durch das Gewicht und BMI lässt sich der Gesundheitszustand nicht kategorisieren da z.B. ein Bodybuilder, der überdurchschnittlich viel Muskelmasse aufweist durch das dementsprechend hohe Gewicht nach den BMI-Standards als übergewichtig gilt.
Wenn Sie gesünder werden wollen, werden Sie wahrscheinlich Fett verlieren und (hoffentlich) Muskeln aufbauen. Doch BMI und Gewicht unterscheiden nicht zwischen Muskeln und Fett. Was können Sie also tun? Eine Analyse der Körperzusammensetzung.
Die Analyse der Körperzusammensetzung zeigt auf woraus der Körper besteht, nämlich Fett, Proteine, Mineralien und Körperwasser und zeichnet damit eine Momentaufnahme Ihrer Gesundheit auf.
InBody befasst sich mit der Analyse der Körperzusammensetzung, um Ihnen die Bedeutung der heutigen Analysemöglichkeiten darzulegen, damit Sie Ihre Gesundheitsziele von innen heraus erreichen können.
Was bedeutet Körperzusammensetzung?
Die Körperzusammensetzung beschreibt die prozentualen Anteile an Fett, Knochen, Wasser und Muskeln im menschlichen Körper. Zwei Menschen gleichen Geschlechts und gleichen Körpergewichts können völlig unterschiedlich aussehen, weil sie eine verschiedene Körperzusammensetzungen haben.
Die Körperzusammensetzung und ihre Entwicklung sind die Schlüsselkomponenten der individuellen Gesundheit. Die zunehmende Fettleibigkeit bei Kindern und Erwachsenen zeigt, wie wichtig die Erkenntnisse über den Körperfettanteil für die Gesundheit ist. Doch auch andere Komponenten der Körperzusammensetzung beeinflussen die Gesundheit und ihre Messung wird in der klinischen Praxis immer wichtiger.
Diese Frauen sind Profisportlerinnen auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Obwohl Waage und BMI vielleicht sagen, dass sie über- oder sogar untergewichtig sind, sind sie tatsächlich im Optimum ihrer Leistung.
Fotos von Howard Schatz von Athlete
Warum sollte man zwischen Muskeln und Fett unterscheiden?
Mediziner sind sich einig, dass zu viel Fett ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellt. Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Schlaganfall, Diabetes Typ 2 und eine Vielzahl anderer Gesundheitsprobleme sind mit Übergewicht und Adipositas verbunden.
Wichtig bei der Einschätzung der Gesundheit einer Person ist die Unterscheidung zwischen gesund und ungesund, besonders bei Fett. Landläufig bedeutet gesund, so wenig Fett wie möglich zu haben. Dünn sein reduziert jedoch nicht automatisch das eigene Gesundheitsrisiko. Wichtig ist die Muskel-, Knochen- und Fettzusammensetzung des eigenen Körpergewichts.
Das Verständnis der Unterschiede zwischen dünn, schlank, übergewichtig und fettleibig ist für Gesundheitsdienstleister wichtig, für:
Bereitstellung von Daten als Basis für die Ernährungsberatung und die Behandlung von Adipositas
Entwicklung individueller Fitnessprofile für Ihre Kunden
Überwachung von Körperfettabbau und Muskelwachstum nach Trainings- und Ernährungsmaßnahmen
Überwachung von Veränderungen durch Wachstum, Entwicklung und Altern
Wie misst man Gesundheit?
BMI ist veraltet
Body Mass Index (BMI) ist eine verbreitete Methode zur Beurteilung der Gesundheit eines Menschen, bei der man das Gewicht und die Größe miteinander in Bezug setzt, in dem man das Gewicht einer Person in Kilogramm durch ihre Größe dividiert: BMI = kg/m2
Grundsätzlich soll der BMI Personen identifizieren, die wegen übermäßiger Fettansammlung ein erhöhtes Gesundheitsrisiko haben.
Trotz der weiten Verbreitung des BMI in der klinischen Praxis hat er viele Einschränkungen. Er ist kein geeignetes Tracking-Tool für Gewichtsveränderungen, da nicht festgestellt werden kann, ob das Gewicht durch Fett oder Muskeln bedingt ist. Denn erhöhtes Gewicht kann nicht nur auf angesammeltes Fettgewebe zurückzuführen sein. Muskelaufbau, Flüssigkeitsansammlungen im Körper können auch die Gewichtszunahme beeinflussen. Zum Beispiel wird eine Person mit einem athletischen Körperbau und wenig Körperfett bei der Berechnung eines BMI als fettleibig eingestuft.
Heutzutage findet in den modernen Bereichen der Gesundheitsdienstleistung die Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Menschen zunehmend mittels Bioimpedanzanalyse (BIA) statt. Bei der BIA handelt es sich um es sich um eine sichere, nicht invasive Methode, die das das Körpergewicht in mehrere Komponenten unterteilt.
Neuere Technologien wie zum Beispiel DSM-BIA können das Körpergewicht in bestimmte Komponenten zerlegen, die separat betrachtet werden können.
Laut BMI haben zwei Personen gleicher Größe und gleichen Gewichts immer das gleiche Adipositas-Risiko, unabhängig von der Menge an Fett oder Muskeln der Person.
KFA = KG-Körperfett / Körpergewicht. Mit KFA können Sie das Verhältnis von Muskeln und Fett für Ihr Gewicht beurteilen, um realistische und erreichbare Gesundheitsziele festzulegen.
BIA konzentriert sich auf den Körperfettanteil
Wenn Sie sich vom BMI distanzieren, sollten Sie sich darauf fokussieren welchen Anteil Ihres Gewichts das Körperfett ausmacht. Bei InBody nennen wir das KFA (Körperfettanteil).
Es besteht keine Einigung darüber welcher Körperfettanteil für die Gesundheit der allgemeinen Bevölkerung optimal ist.
Es gibt Referenzbereiche für den Körperfettanteil, diese liegen bei InBody bei 10-20 % bei Männern (15 % gilt als ideal) und 18-28 % bei Frauen (23 % gilt als ideal).
Der normale Körperfettbereich liegt bei InBody bei 10-20 % bei Männern (15 % ist ideal) und 18-28 % bei Frauen (23 % ist ideal).
Was sind die Gefahren, wenn man seine Körperzusammensetzung nicht kennt?
Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Fett und Muskeln ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass eine gesunde Körperzusammensetzung die Lebensdauer erhöht, das Risiko von Herzerkrankungen, Krebs, Diabetes Typ 2, Insulinresistenz usw. senkt, das Energieniveau erhöht und das Selbstwertgefühl verbessert.
- Erhöhte Mortalität
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Bluthochdruck
- Diabetes
- Erkrankung der Gallenblase
- Krebs
- Arthritis
- Rückenschmerzen
- Schwangerschaftskomplikationen
- Menstruationsstörungen
- Kurzatmigkeit
- Schlafapnoe
- Erhöhte LDL & Triglyceride
- Verminderte HDL
- Beeinträchtigte Herzfunktion
- Beeinträchtigung des Immunsystems
- Schlechte Isolierung (ständiges Frieren)
- Minimale Energiespeicher
- Fehlender mechanischer Schutz der Organe
- Schlechte kardiovaskuläre Funktion
- Anfällig für Krankheiten
- Schlechte Erholung nach Bewegung / Krankheit
- Testosteronarmut
- Schwache Muskeln
- Verlust der Knochendichte
- Amenorrhö
- Gebrechlichkeit
- Mangelversorgung
- Schlechte Insulinresistenz / glykämische Kontrolle
- Zunehmende Stoffwechselprobleme
- Osteoporose
- Hormonelle Dysregulierung
- Wenig Kraft
- Höheres Risiko von Krankenhausaufenthalt / längeren Krankenhausaufenthalt
Methoden der Körperzusammensetzungsanalyse
Es gibt viele Möglichkeiten, die Zusammensetzung des Körpers zu bestimmen. Einige sind schnell und einfach, liefern aber nur Basisinformationen.
Andere sind langwierig, kostspielig und erfordern Betreuung durch ausgebildetes Fachpersonal, um einen Test durchzuführen.
Einige Methoden zur Bestimmung der Körperzusammensetzung:
Calipometrie
Eine der ältesten Methoden der Messung vom Körperfett ist die Calipometrie (Kalipometrie) der Hautfaltentest. Auch als Pinch-Test (umgangssprachlich Zwick.Test) bekannt. Wie der Name schon sagt, wird bei dieser Methode die subkutane Fettschicht mit den Fingern eingeklemmt und die Dicke mit einem Caliper gemessen.
Caliper sind leicht zu transportieren und die Messung ist einfach und kostengünstig. Bei dieser Methode wird jedoch der gesamte Körperfettanteil (KFA) basierend auf dem subkutanen Fett geschätzt.
Obwohl ein großer Teil des Körperfetts subkutanes Fett ist, ist die Messung bei Menschen mit abweichender Körperfettverteilung ungenau. Auch die Messung selbst ist problematisch, wenn die Dicke der subkutanen Fettschicht 5 cm oder mehr beträgt und die Reproduzierbarkeit des Ergebnisses variiert je nach Fähigkeit der Person, die die Messung durchführt.
Image Credit: Flickr
Hydrostatische Wägung
Die Unterwasserwägung berechnet das gesamte Körperfett aus der Dichte des Körpers. Sie basiert auf dem Prinzip des Archimedes: wenn ein Objekt in Wasser eingetaucht wird, ist die Differenz zwischen der Masse des Objekts in der Luft und seiner Masse in Wasser das Volumen des Objekts.
Körperdichte = Luftmasse /(Luftmasse – Wassermasse)
Das Unterwasserwägen gilt als der Goldstandard für die Messung der Körperzusammensetzung, da es eine der wenigen Technologien zur Körperzusammensetzung ist, die direkt mit der Körperanalyse vergleichbar ist.
Die Durchführung ist umständlich und findet mit speziellen Messgeräten statt, mit speziell geschultem Fachpersonal und aufwendiger Vorbereitung.
Image Credit: Texas A&M
Luftverdrängung Plethysmographie
Dieses Verfahren misst das Volumen eines menschlichen Körpers, indem es das Luftvolumen entsprechend den Druckänderungen in einer Kammer misst.
Die Zeit für die Messung ist mit 3-5 Minuten relativ kurz und die Testperson kann im Gegensatz zur Unterwasserwägung in der Kammer weiter atmen. Diese Methode ist ein Goldstandard, da sie eine Analyse der Körperzusammensetzung ermöglicht und unter Nutzung des Volumens wie die Unterwasserwägung genaue Ergebnisse liefert.Die Zeit für die Messung ist mit 3-5 Minuten relativ kurz und die Testperson kann im Gegensatz zur Unterwasserwägung in der Kammer weiter atmen.
Diese Methode ist ein Goldstandard, da sie die eine genaue Analyse der Körperzusammensetzung liefert, bedarf aber des Einsatzes von spezieller Apparatur.
Image Credit: U.S. Air Force photo by Joel Martinez
Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DEXA)
DEXA ist eine bildgebende Methode, das die Knochendichte, Magermasse und Fettmasse auf der Grundlage der Abnahme der Röntgenstrahlung auf den Bildern misst, die durch Belichtung mit zwei verschiedenen Röntgenstrahlen erhalten werden. Im Liegen scannen die Photonen der Röntgenstrahlen unterschiedlicher Energieniveaus den Patienten. Es dauert ungefähr 5 bis 30 Minuten.
Als Standardmethode für die Analyse der Körperzusammensetzung weist DEXA neben der Hydrodensitometrie eine hohe Genauigkeit auf. Der Vorteil ist, dass die Körperzusammensetzung (Knochendichte, Körperfett und Muskelmasse) für einzelne Körpersegmente gemessen werden kann. Dank der Weiterentwicklung der Technologie kann DEXA zwischen Magermasse und Fett unterscheiden, sodass diese Technologie von einem 2-Kompartiment-Modell zu einem 3-Kompartiment-Modell aufsteigt.
Die Kosten für die Apparatur sind sehr hoch und erfordern speziell geschultes Personal und Räumlichkeiten, die den Anforderungen der allgemeinen Grundsätze des Strahlenschutzes entsprechen. Darüber hinaus ist der Körper während der Untersuchung einer geringen Strahlendosis ausgesetzt.
Image Credit: Wikipedia
MRT (Magnetresonanztomographie)
Die Magnetresonanz ist eine Bildgebungstechnik, bei der das Körperwasser abgebildet (aber nicht quantifiziert) werden kann. Der Körper wird segmental (in Scheiben) gescannt, die Scans werden zur Vorhersage von Ganzkörperwerten verwendet. MRT gilt als das genaueste Werkzeug zur in vivo Quantifizierung der Körperzusammensetzung. Sie ist ein ideales Instrument zur Messung von Skelettmuskelmasse und Fettgewebe (kann Fett in viszeral und subkutan unterteilen).
MRT nutzt einen starken Magneten, deswegen müssen alle metallischen Gegenstände vor der Messung entfernt werden. Personen mit Metallimplantaten, chirurgischen Klammern, künstlichen Gelenken/Prothesen, Herzschrittmachern, künstlichen Herzklappen, metallischen Cochlea-Implantaten, Kugelfragmenten oder Insulinpumpen dürfen nicht gescannt werden. Da es jedoch keine ionisierende Strahlung gibt, ist dies für viele Personen (Ältere, Kinder, usw.) eine bevorzugte Option.
Die Kosten für die Apparatur sind sehr hoch. Ein Ganzkörperscan dauert ca. 25-30 Minuten und die Analyse durch die Computersoftware ca. 3 Stunden.
Image Credit: Northwest Radiology
Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA)
Die Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) ist ein Verfahren zur Messung der Impedanz durch Anlegen von elektrischen Wechselströmen an eine Person; die Wassermenge wird aus den Impedanzwerten ermittelt.
Bei dieser nicht-invasiven Methode werden Elektroden an den Füßen und/oder Händen einer Person angebracht. Ein geringer elektrischer Strom wird durch den Körper geleitet, der Stromfluss wird durch die Wassermenge im Körper beeinflusst. BIA-Geräte messen, wie das Signal durch verschiedenes Gewebe behindert wird (Muskel hat eine hohe Leitfähigkeit, Fett verlangsamt das Signal).
Da BIA den Stromwiderstand beim Durchfließen des Körpers bestimmt, liefert sie Schätzungen des Körperwassers, aus dem das Körperfett nach ausgewählten Gleichungen berechnet wird.